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Kalktriften bei Willebadessen

Mit dem Flügelschlag des Bläulings

Ausgedehnte Schafweiden bedecken die Muschelkalkhänge nördlich von Willebadessen. Auf den ersten Blick wirken die Weideflächen im Sommer sonnenverbrannt und karg. Bei genauerem Hinschauen offenbart sich jedoch eine Artenvielfalt, die ihresgleichen sucht. Abertausende von bunten Blüten recken sich der Sonne entgegen und der Duft aromatischer Kräuter verleiht den Kalktriften ein mediterranes Flair – ein Paradies für Sonnenanbeter wie unsere heimischen Schmetterlinge! Über 50 Tagfalterarten wurden hier bisher nachgewiesen.

Im Kulturland Kreis Höxter gibt es deshalb kaum ein geeigneteres Gebiet, um die farbenprächtige Welt der Schmetterlinge kennen zu lernen. Ein spezieller „Schmetterlingspfad“ führt über die Kalktriften.

Folgen Sie dem gaukelnden Flug der Falter und lernen Sie auf Ihrer Wanderung über die Triften Neues und Interessantes über das Leben dieser faszinierenden Tiergruppe kennen. Der „Schmetterlingspfad“ selbst ist Bestandteil des „Hitgenheierweges“, welcher auf einer Länge von 12,5 km die herrliche Landschaft rund um Willebadessen erschließt.

Das Markenzeichen der Kalktriften – der Kreuzenzian und sein Bläuling

Die süd- oder westgeneigten Hänge der Kalktriften sind ein extremer, durch sommerliche Hitze und Wasserknappheit gekennzeichneter Lebensraum mit niedrigem Bewuchs – es handelt sich um Kalk-Halbtrockenrasen. Die Lebensgemeinschaften der Halbtrockenrasen zählen zu den artenreichsten in Mitteleuropa. Mit Recht wurden sie unter europaweiten Schutz gestellt.

Neben den Orchideen sind Enziane besonders charakteristisch für die Kalk-Halbtrockenrasen. Unter ihnen findet sich auch der größte heimische Enzian, der Kreuzenzian. Der in Mitteleuropa seltene Enzian dient den Raupen eines noch selteneren Schmetterlings, des Kreuzenzian-Ameisenbläulings, als Futterpflanze. In Mitteleuropa sind beide Arten, Pflanze und Falter, nirgends so häufig anzutreffen wie im Kreis Höxter.

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